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WingTsun Prinzipien

Gleichzeitigkeit

Der WT’ler führt seine Abwehr und seinen Konter (Gegenschlag) grundsätzlich zeitgleich aus. Trainieren Sie es sich an, aus der Verteidigungsrolle herauszutreten und die „Angreiferposition“ zu übernehmen. Damit versetzen Sie Ihren Angreifer in die Defensive. Sein ursprüngliches Ziel, Sie zu attackieren, wird nun herumgedreht. Dem Angreifer nehmen Sie die Gelegenheit für einen fortgesetzten Angriff und die Möglichkeit der Neuorientierung.

Nachgeben

WT gehört zu den inneren, auch weichen Stilen genannt. Experten bezeichnen WT nicht nur als eine der effizientesten Kampfkünste, sondern zusätzlich als den einzigen realistischen Stil, der „inneren“ Systeme.

Stellen Sie sich vor, Ihr Angreifer ist Ihnen körperlich deutlich überlegen, er greift Sie am Handgelenk und zieht Sie an sich heran. Da er ihnen offensichtlich überlegen ist, ist es sinnlos sich zu sperren. Daher sollten Sie direkt nachgeben, sich ziehen lassen und auf den Gegner zugehen. Zusammen mit seiner ziehenden Kraft legen Sie beim Fauststoß Ihre Kraft (Dynamik und Körpergewicht) zeitlich abgestimmt (Timing) hinzu. Sie erreichen durch das Nachgeben ein Höchstmaß an Schlagkraft.

Kraft des Gegners ausnutzen bzw. borgen

Hierbei handelt es sich um ein Prinzip, dass zunächst für den Laien unvorstellbar ist und auch von manchen Fachleuten belächelt wird. Wie soll es möglich sein, sich der Kraft des Gegners zu bemächtigen? Zugegeben, dies bedarf des Trainings. Wer die Methode jedoch beherrscht, hat ein für den Gegner effizientes und überraschendes Mittel in der Hand. Ferner handelt es sich dabei um nur kurzzeitige Momente, die meist im Sekundenbruchteil liegen. Ihre Kraft haben Sie dabei um ein Vielfaches gesteigert. Ein Beispiel haben Sie unter dem Kapitel „Nachgeben“ bereits erhalten.

Ein weiteres Beispiel der Kraftausnutzung ist der Vergleich mit einer Drehtür. Die Drehtür hat ihr Bewegungselement in der Mitte, sie dreht sich um die eigene Achse, die Flügel der Tür sind in der Regel gleich lang. Je fester Sie einen Flügel anstoßen, je schneller und härter wird der andere Flügel beschleunigt und schlägt gegen Ihren Rücken. Diese Eigenschaft können Sie sicherlich leicht nachvollziehen.

Übertragen auf die Anwendbarkeit bedeutet dies für Sie beispielsweise:

Ihre linke Hand nimmt mit einer eingeübten Abwehrbewegung den Angriff Ihres Gegners auf. Bedingt durch Ihren „WT-Parallelstand“ (IRAS- Internal Rotation Adduction Stance) wird die Wirbelsäule zu Ihrem Rotationselement. Sie verlagern Ihr Gewicht auf das andere Bein und können sich in Richtung des Angreifers drehen. Ihre rechte Faust wird den Gegner mit seiner eigenen Härte sowie der von Ihnen hinzugefügten Dynamik treffen und außer Gefecht setzen.

Schlagkraft

Die Schlagkraft lässt sich physikalisch einfach errechnen: ½ (m) Masse x km/h²
Während die Rechnung leicht zu fertigen ist, muss die Masse zum richtigen Zeitpunkt in den Schlag „hineinfallen“. Diesen richtigen Zeitpunkt bezeichnen wir als Timing.

Dabei müssen Sie die Punkte des nachfolgenden Diagrammes beachten:

Die ausgeklügelte Schrittarbeit verleiht Ihnen das Zusammenspiel der Faktoren für die Schlagkraft. Jeder Sportler hat seine eigene, für seine Sportart richtige Technik, um die Dynamik von Arm bzw. Bein und Körper in Einklang zu bringen. Der Kugelstoßer, Diskuswerfer, Speerwerfer, pp. haben ihre Technik, damit die Körperkraft hinter den Schlag/Wurf zum richtigen Zeitpunkt transportiert werden kann. Für den Straßenkampf müssen wir einerseits die technischen Bewegungen als auch die taktischen Möglichkeiten von uns und dem Gegner berücksichtigen. Dafür wurde die WT-spezifische Schrittarbeit konzipiert, die sich bis heute bewährt hat. Im Übrigen hat unsere Schrittarbeit Ähnlichkeit mit denen der Boxer, zu den Zeiten, als dort noch ohne bzw. mit kleinen Handschuhen gekämpft wurde.

Das Timing kann auch als ein Bestandteil der Technik angesehen werden. Um die optimale Schlagkraft zu erlangen, muss das eigene Köpergewicht zum richtigen Zeitpunkt in den Schlag "hineinfallen". Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn die Faust oder der Ellenbogen auf das Zielobjekt auftrifft und mit dem "Durchdrücken" des Zieles beginnt. In diesem Moment muss das Gewicht regelrecht hineinfliegen. Dabei bewegen wir uns vermutlich im Bereich von einem Hundertstel einer Sekunde, welche darüber entscheidet, wie effektiv unser Schlag ist.

Da Technik und Timing von großer Bedeutung für unsere Schlagkraft sind, müssen wir beides aufeinander abstimmen und automatisieren, damit wir in Stresssituationen einen Schlag abrufen können, ohne über die Ausführung nachdenken zu müssen. Dazu ist Übung erforderlich und das kritische Auge eines Trainers, der uns immer wieder ermahnt, auch wenn's manchmal lästig wird.

18.11.2014

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