Das WingTsun wurde vor ca. 350 Jahren von einer chinesischen Nonne, Ng Mui, entwickelt. Sie praktizierte das Shaolin Kung Fu in dem sagenumwobenen Shaolin Kloster. Sie gehörte, der Überlieferung nach, zu einer der "fünf Alten". Die Nonne Ng Mui erkannte, dass sie als Frau den Männern, die ihr an Kraft meist überlegen waren, in einer ernsthaften Auseinandersetzung nicht gewachsen war. Daher suchte sie nach einem Kampfsystem, das ihr als Frau die Möglichkeit gab, sich wirksam gegen jegliche Person zu verteidigen.
Der Legende nach gibt es zwei unterschiedliche Erzählungen, wie die Nonne Ng Mui letztlich ihr Kampfsystem fand. Dazu muss man wissen, Kung Fu Stile wurden in China meist nach Namen einer Person, von Örtlichkeiten oder einfach nach Tieren benannt. Manche Kampfkünstler sahen Tiere oder gar Insekten kämpfen, kopierten ihre Bewegungen und versuchten diese, in ihre Kampftechnik einfließen zu lassen.
Der Legende nach sah auch Ng Mui zwei Tiere miteinander kämpfen, wobei es auch hier Varianten gibt. Die eine besagt, sie habe einen Kampf von einem Fuchs gegen einen Kranich gesehen, die andere berichtet von einer Schlange gegen einen Kranich. Wie immer der Kampf ausgegangen sein mag, die Techniken, welche die Nonne Ng Mui entwickelte, gab sie an ihre Schülerin, Yim Wing Tsun, weiter. Nach ihr wurde dieses Kampfsystem benannt.
Es klingt wohl allzu phantastisch, es habe ein Fuchs gegen einen Kranich oder eine Schlange gegen einen Kranich gekämpft. Es bleibt jedoch die Möglichkeit, dass es Menschen gab, die ihren Kampfstil so bezeichneten. So könnte die Nonne Menschen beobachtet haben, die Vertreter von den benannten Tierstilen waren, und sie aus ihren Beobachtungen eine Methode entwickelte, aus deren weiterer Entwicklung eines der heute bekanntesten und effektivsten Kampfsysteme entstand.
Nachdem Yim WingTsun ihren Kampfstil an ihren Ehemann weitergab, waren die weiteren Oberhäupter immer Männer. Ob dies daran lag, dass man traditionsbedingt diesen lange nur als einen geheimen Familienstil dem engsten Umfeld weitergab, und die Männer dem damaligen zuzurechnenden Kulturkreis immer die Oberhäupter waren, oder die Männer naturbedingt sich dem Kampf lieber widmen als Frauen, kann nur spekulativ sein.
Eine zentrale Schlüsselrolle in der gesamten Entwicklung des Wing Tsun hatte der verstorbene Großmeister Yip Man. Er wuchs in China auf, das er später im Rahmen des innerpolitischen Wechsels durch die Kommunisten verlassen musste.
Er flüchtete nach Hongkong, der damals noch britischen Kronkolonie. Hier war er vor dem Zugriff der Kommunisten sicher, deren Gegner er war. Er begann das WingTsun einer breiten Masse von Chinesen beizubringen. Einer oder wohl der letzte Schüler war Dr. Leung Ting, der dem WingTsun seine heutigen Initialen gab - WT.
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